Warum ist die richtige Fellpflege wichtig?

Die richtige Fellpflege trägt entscheidend zum Wohlbefinden und zur Gesundheit Ihres Hundes und Ihrer Katzen bei.

Nun gut, werden viele sagen, warum soll ich denn meinen Hund der Tortour des Trimmens oder Bürstens aussetzen, wenn es doch auch so geht. Und wenn es mal ganz schlimm wird, na, dann kann man ja immer noch die Schermaschine nehmen.

Dem Fachmann werden sich spätestens an dieser Stelle des Dialogs die Nackenhaare hochstellen, weiß er doch um die Wichtigkeit eines korrekt gepflegten Fells, wie bspw. das Trimmen bei rauhaarigem Fell oder das Carding bei starker Unterwolle.

Das Fell unterliegt einer ständigen Erneuerung, d.h. neues Fell wächst nach, altes stirbt ab, die Unterwolle wächst, das Deckhaar wächst.

Leider ist es so, dass das alte Fell nicht zur Gänze ausfällt, und wie durch Zauberhand der Hund über Nacht in neuem Haarkleid vor einem steht, sondern das neue und das alte (tote) Fell hängen geradezu aneinander. Dies ist oft die Ursache für vermehrtes kratzen, knabbern an den Pfoten oder am After, je nachdem wo es gerade lästig juckt. 

Was würde jetzt passieren, wenn Sie, wie oben angesprochen, eine Schermaschine nehmen und schwupdiwupp das Fell einfach runter scheren?

Sie würden das tote Haar nicht entfernen, sondern, da es am neuen Fell hängt, nur abschneiden, und völlig unnötig, auch das neue Fell kürzen. Die Folge ist, dass ihr Hund weiterhin einen Teil des alten Fells auf sich trägt, das neue Fell sich nicht entwickeln und die Haut somit nicht gut atmen kann.

Führen Sie diese Prozedur ein paar Mal durch, wird Ihnen auffallen, dass das Fell Ihres Hundes immer weicher wird, geradezu flauschig/filzig. Dieses Fell hat jedwede schützende Funktion verloren, seine Isolationsfähigkeit, z.B. gegen Kälte/Wärme oder auch Nässe ist dahin. Auch dient das längere Deckhaar, bspw. beim Golden Retriever oder Labrador Retriever, dazu, Wasser von der Haut schnell abzuleiten. Das Wasser würde sonst zu lange auf der Haut stehen und diese sehr aufweichen und dadurch anfällig machen für Hauterkrankungen.